Der Charme Bristols geht von der viktorianischen Pracht einiger bürgerlicher Wohnviertel aus. Und von einem kleinen blökenden Helden, dessen trockener Humor die ganze Welt zum Lachen bringt.
Der Charme Bristols geht von der viktorianischen Pracht einiger bürgerlicher Wohnviertel aus. Und von einem kleinen blökenden Helden, dessen trockener Humor die ganze Welt zum Lachen bringt.
Welche Sprachreise passt zu dir?
Umgeben von sanft geschwungen Hügeln, malerisch gelegen am Avon und das Meer nicht weit: Man versteht schnell, warum Bristol als eine der schönsten Großstädte Englands gilt. Spaziergänge in die Vororte Clifton oder Redland im Nordwesten sind wie Zeitreisen in die viktorianische Epoche, viele Bürgerhäuser des 18. und 19. Jahrhunderts sind hier als Ensemble erhalten geblieben. Imperiale Pracht und englische Zurückhaltung sind in den markanten Straßenzügen eine eigenwillige Symbiose eingegangen. Wer bei einer Sprachreise in Bristol zu Gast ist, der spürt die vielen Einflüsse und Inspirationen, die Seefahrer einst von ihren langen Fahrten mit in die Heimat brachten. Bis weit in das 18. Jahrhundert war der Hafen von Bristol im Südwesten Englands einer der Dreh- und Angelpunkte für den Handel mit den Kolonien, aber auch für den Sklavenhandel nach Amerika.
Neben den bürgerlichen Wohnhäusern wartet in Clifton eine weitere architektonische Besonderheit auf Besucher: Die Suspension Bridge ist ein technisches Meisterwerk aus der Mitte des 19. Jahrhunderts – und nichts für schwache Nerven. 75 Meter über dem Avon streckt sich die 412 Meter lange Brücke von einem Steilufer an das andere. Für Sprachreisende mit Höhenangst mag der Gang über das Wahrzeichen von Bristol ein wenig verführerisches Angebot sein. Für alle anderen aber bietet sich ein spektakulärer Blick auf die Stadt und in die Umgebung. Und natürlich in die Tiefe.
Wer hinaus in das grüne Umland schaut, dem scheint die Landschaft merkwürdig vertraut. Warum nur? Vielleicht, weil man einen ihrer bekanntesten Bewohner sehr gut kennt: Shaun das Schaf kommt nämlich „gebürtig“ aus Bristol, genauso wie seine großen Verwandten Wallace & Gromit. Die Aardman Studios, die für die weltweit erfolgreichen Knetanimationsfilme berühmt sind, haben in Bristol ihren Sitz. Zum Pilgerort für Kunstliebhaber ist die Stadt in den letzten Jahren aber wegen des Graffiti-Phantoms Banksy geworden, jenes populären Streetart-Künstlers, dessen wahre Identität nach wie vor unbekannt ist. So viel aber ist sicher: Banksy stammt aus Bristol, viele seiner frühen Arbeiten sind bis heute im Stadtbild präsent. In der Innenstadt haben mittlerweile viele andere Graffiti-Meister gesprayte Spuren hinterlassen – eine gigantische Galerie im öffentlichen Raum. Nicht zuletzt gilt Bristol als die Geburtsstadt des britischen TripHop: Die wichtigsten Bands dieses Musikstils, Massive Attack und Portishead, haben hier ihre Ursprünge.