Vom Tellerwäscher zum Millionär?
Die USA ist nicht ein Land. Sondern viele. „Vereinigte Staaten“, das sagt sich so leicht hin. Doch tatsächlich ist jeder der 50 Staaten eine Welt für sich. Die USA steckt voller Kontraste: Massachusetts oder Kalifornien, Florida oder Wyoming, Texas oder Alaska – die Gemeinsamkeiten fallen mitunter sehr gering aus. Flirrende Metropolen und unendlichen Weiten, glitzernde Skylines und atemberaubende Naturschönheiten, hektische Betriebsamkeit und gemächliche Ruhe – es ist die verblüffende Vielfalt, die diese Gemeinschaft der Staaten ausmacht. Auch in ihren Menschen: Neben den großen Bevölkerungsgruppen der Weißen, der Afroamerikaner und der Latinos leben kleinere oder größere Minderheiten aus allen Ländern der Welt in den USA. Viele von ihnen hat der amerikanische Traum angezogen, wonach es hier jeder vom Tellerwäscher zum Millionär schaffen kann. Wenngleich dieser Traum schon ungezählte Male zerplatzt ist. Denn auch diesen Kontrast gibt es in den Vereinigten Staaten: Zwischen unfassbarem Reichtum und erschreckender Armut.
The land of the free
Ganz gleich, in welche Stadt eine Sprachreise in die USA führt, man wird immer nun einen kleinen Ausschnitt dieses Landes erleben. Ein paar Flugstunden weiter sieht es meist schon wieder ganz anders aus. Die großen Entfernungen, die die Menschen wie selbstverständlich zurücklegen, sind für Europäer oft schwer zu begreifen. Für die US-Amerikaner aber ist die schiere Größe des Landes ein wichtiger Bestandteil des nationalen Selbstverständnisses. Der unbedingte Freiheitswille und der ausgeprägte Patriotismus in weiten Teilen der Bevölkerung mögen auf Sprachreisende mitunter befremdlich wirken. Doch auf der anderen Seite zeichnen sich die meisten US-Amerikaner durch eine große Offenheit gegenüber Besuchern ihres Landes aus – schnell und unkompliziert kommt man ins Gespräch. Diese ungezwungene Lockerheit lässt einen rasch ankommen in den USA. Danach muss jeder Sprachreisende für sich selbst austesten, ob seine Gesprächspartner für mehr als nur harmlosen Smalltalk zu haben sind.
Das Land der unbegrenzten Möglichkeiten?
In den USA ist alles ein bisschen größer, greller, glitzernder. Manchmal auch ein bisschen verrückter. Darin liegt bis heute die weltumspannende Faszination dieses Landes: Es gibt nichts, was es nicht gibt. Der Mythos der USA als dem „Land der unbegrenzten Möglichkeiten“ lebt noch immer weiter. Auch wenn die Möglichkeiten für die allermeisten der 320 Millionen US-Amerikaner in Wahrheit eher begrenzt sind. Wer etwa studieren will, braucht eine Menge finanzieller Unterstützung durch die Eltern – oder viel Glück bei der Bewerbung um ein Stipendium. Die sozialen Aufstiegschancen in den USA sind, mal abgesehen von den Superstars des Sports, viel geringer als in Europa oder in Deutschland. Andererseits ist die USA nach wie vor die weltweit führende Wirtschaftsnation der Welt mit einer hohen Produktivität jedes einzelnen. Wer seine Augen bei seiner Sprachreise weit offen hält, der wird Belege für das schillernde und für das eher graue Amerika an nahezu jeder Ecke sammeln können.