In der Sonne Andalusiens verspricht das Mittelmeer bei einer Sprachreise nach Málaga dringend nötige Abkühlung. Die Stadt öffnet aber auch den Blick auf die maurische Kultur und auf das Werk ihres berühmtesten Sohnes.
In der Sonne Andalusiens verspricht das Mittelmeer bei einer Sprachreise nach Málaga dringend nötige Abkühlung. Die Stadt öffnet aber auch den Blick auf die maurische Kultur und auf das Werk ihres berühmtesten Sohnes.
Welche Sprachreise passt zu dir?
Nicht weit weg vom Strand prallen in Málaga das alte und das neue Spanien architektonisch aufeinander: Die Stierkampfarena La Malagueta, mit 14.000 Plätzen eine der größten des Landes, ist fast vollständig umbaut von hohen Appartementgebäuden und Wohnhäusern, von denen die allermeisten als Feriendomizile dienen. Málaga ist das touristische Zentrum Andalusiens, von hier aus verteilen sich die Urlaubermassen in die vielen kleineren Städtchen an der Costa del Sol. Ein beträchtlicher Teil der Touristen aber bleibt gleich vor Ort, so hat sich auch Málaga seit den 1960er Jahren ganz in den Dienst sonnenhungriger Gäste aus ganz Europa gestellt. Das traditionelle Spanien ist in den Urlauberhochburgen an der Küste im Laufe der Jahrzehnte ziemlich an den Rand gedrängt worden. Und so steht auch die Stierkampfarena längst im Schatten der Hochhäuser, in die sich im Sommer die Feriengäste zurückziehen – wenn die Sonne allzu sehr brennt.
Wer zu einer Sprachreise nach Spanien in die Stadt Málaga aufbricht, kann das Lernen von Vokabeln und Grammatik mit einem wolkenlosen Strandurlaub verbinden. Die Stadt hat aber weit mehr zu bieten: Sie ist das Tor nach Andalusien mit seiner ganz besonderen, maurisch geprägten Kultur. Die Alcazaba hoch über der Stadt, eine Festung aus dem 11. Jahrhundert, ist ein steinerner Überrest der islamischen Herrschaft, die im Süden der iberischen Halbinsel bis zum Ende des Mittelalters reichte. Von Málaga in einem Tagesauflug gut zu erreichen ist Granada, das Zentrum der maurischen Herrschaft, mit seiner weltberühmten Alhambra. Die bezaubernde Symbiose, die arabische und abendländische Einflüsse hier und andernorts eingegangen sind, macht den besonderen Charakter Andalusiens aus. Einen Tag Strandabstinenz zugunsten des Abstechers nach Granada sollte sich jeder Sprachreisende in Málaga verordnen.
Absolut lohnend ist auch eine Tour in die Montes de Málaga nördlich der Stadt, wo man bei ausgedehnten Wanderungen immer wieder imposante Blicke auf das Meer in der Ferne genießen kann. Die Einsamkeit der Berglandschaft ist ein beruhigender Kontrast zum Trubel des Strand- und Partylebens, wenn man mal für einen Tag eine Pause braucht. Zurück in Málaga wird es dann früher oder später Zeit, dem berühmtesten Sohn der Stadt die Reverenz zu erweisen. Pablo Picasso wurde 1881 in Málaga geboren und auch wenn er nur seine frühen Kindheitsjahre hier verbrachte, so hat er sich doch Zeit seines Lebens zu seiner andalusischen Heimat bekannt. Es dauerte aber bis zum Jahr 2003, bis in Málaga ein Picasso-Museum seine Türen öffnen konnte. Zu sehen sind mehr als 200 Werke des Meisters aus einer Erbenstiftung, die einen guten Querschnitt durch das künstlerische Schaffen bietet. Das Museum, in einem Stadtpalast des frühen 16. Jahrhunderts untergebracht, ist auch deshalb sehenswert, weil es sich mit seinen angrenzenden Neubauten sehr behutsam in das Bild der Altstadt einfügt.