Aus einer britischen Sträflingskolonie hat sich die größte und wirtschaftlich wichtigste Stadt Australiens entwickelt. Liebhaber perfekter Architektur pilgern in Sydney zum Opernhaus, Liebhaber perfekter Wellen zum Bondi Beach.
Aus einer britischen Sträflingskolonie hat sich die größte und wirtschaftlich wichtigste Stadt Australiens entwickelt. Liebhaber perfekter Architektur pilgern in Sydney zum Opernhaus, Liebhaber perfekter Wellen zum Bondi Beach.
Welche Sprachreise passt zu dir?
Kein Bauwerk moderner Architektur hat sich so unauslöschlich als Wahrzeichen einer Stadt in das globale Gedächtnis eingebrannt wie das Opernhaus von Sydney. Der visionäre Entwurf des dänischen Architekten Jørn Utzon schmiegt sich vor der ebenfalls berühmten Harbour Bridge in den Naturhafen Sydneys. Schwung, Dynamik, Eleganz – das epochale Gebäude, entstanden zwischen 1959 und 1973, hat zeitgenössisches Bauen revolutioniert. In den 1960er Jahren aber sorgte das Opernhaus zunächst wegen der um das Zehnfache explodierten Kosten für Furore. Utzon verließ 1966 im Streit mit den Bauherren das Land und sollte sein von jungen australischen Architekten vollendetes Meisterwerk – trotz späterer Versöhnung – nie im Original sehen. Bei einer Sprachreise nach Sydney kommt man natürlich um einen Besuch dieses Klassikers der Moderne nicht herum. Niemand kümmert sich heute noch um die Kosten von einst, längst hat der Imagewert dieses Gebäudes alle Kostensteigerungen von einst wettgemacht.
Das Opernhaus liegt unmittelbar an der Sydney Cove, jener kleinen Bucht, an der die ersten europäischen Siedler am 26. Januar 1788 australischen Boden betraten. Nach dem Verlust seines nordamerikanischen Einflussgebietes hatte das englische Parlament beschlossen, an der australischen Ostküste Sträflingskolonien zu errichten. So erreichten mit den elf Schiffen der „First Fleet“ etwa 800 Sträflinge und rund 500 Seeleute und Soldaten den gigantischen Naturhafen Jackson Port und gingen hier an geeigneter Stelle von Bord. In den folgenden Jahren folgten weitere Sträflingstransporte in die nach dem britischen Innenminister Lord Sydney benannte Ansiedlung, die bis Mitte des 19. Jahrhunderts nur langsam anwuchs. Seit den 1830er Jahren verstärkte sich allmählich auch die freie Einwanderung nach Australien, wodurch sich Syndey immer weiter ausbreitete. Der 26. Januar ist bis heute der Nationalfeiertag, wer als Sprachreisender an diesem „Australia Day“ in Sydney weilen sollte, kann am historischen Ort auf die einstige Geburt der Nation anstoßen.
Manch eine Sprachreise nach Sydney aber führt direkt nach dem Unterricht zum Strand. Nicht an irgendeinen Strand, sondern nach Bondi Beach, einem der Hot Spots der internationalen Surfszene. Unter Wellenreitern genießt die zuverlässige Brandung in diesem Abschnitt des Südpazifiks einen legendären Ruf, allerdings ist die mitunter tückische Strömung nichts für Anfänger. Während der Olympischen Sommerspiele 2000 in Sydney fanden an dem berühmten Strand die Beachvolleyball-Wettbewerbe statt. Surfern, denen Bondi Beach zu hektisch und zu überlaufen ist, weichen gerne an den Manley Beach im Norden der Metropole aus, wo der Strand deutlich breiter ist und es insgesamt etwas ruhiger zugeht. Die gleichmäßigen Wellen, die das Meer heranspült, sind nicht allein für die Surfjugend aus aller Welt ein echter Genuss.