Unterkunft
Totale Messiefamilie! Als ich dies der Organisation meldete, half man mir nicht. Erst, als meine Eltern in Deutschland den Anwalt einschalteten, sah man sich dazu bereit, die Familie zu prüfen. Diese wurde jedoch vor der Prüfung gewarnt und konnte somit einiges in der kleinen Wohnung verändern (aufräumen, hund versteckt usw.). Das, was ich dort in 4 Wochen erlebt habe, wird mir für immer (negativ) in Erinnerung bleiben.
Sprachkurs
Ich habe diese Reise gebucht, um meine Englischkenntnisse zu verbessern. Das, was mir da geboten wurde, hätte ich mir schenken können. Es wurde gesungen, getanzt und die meiste Zeit hatten wir Pause. Da wir ein reiner Deutscher Kurs waren, wurde sich dementsprechend viel auf Deutsch unterhalten. Der Unterricht war Müll!
Sprachreise insgesamt
Voller Vorfreude buchte ich die Sprachreise vom 03.08- 31.08.2011 nach Los Angeles. Es hieß, dass die Gastfamilien keine finanzielle Unterstützung für das Aufnehmen von Gastschülern erhalten sollten. Das klang überzeugend, da ich automatisch dachte, dass die Familie mich freiwillig aufnimmt und unternehmungslustig ist.
Ca. 2 Wochen vor dem Abflug wurden mir Name und Adresse der Familie genannt. Daraufhin gab ich die Adresse im Internet ein und realiserte, dass ich in Arroyo Grande unterkommen sollte. Das ist über 300 Km vom eigentlich gebuchten Ort entfernt. Trotzdem versuchte ich mir das Ganze schön zu reden und mich weiterhin drauf zu freuen.
Anfang August war es dann so weit. Ich startete in Düsseldorf, wo eine EF-Mitarbeiterin auf uns Teilnehmer wartete. Sie flog mit uns nach London (Zwischenstopp), wo dann unsere Betreuerin der nächsten 4 Wochen auf uns wartete. Zusammen ging es weiter nach Los Angeles. Im Flugzeug knüpfte man die ersten Kontakte, alles war gut..
Nachdem wir in LA angekommen waren, wurden wir von der Activity Leaderin
abgeholt. Nach 3 stündiger Busfahrt zum Kursort wurden wir von den Gastfamilien in Empfang genommen. Ich kam mit noch einem Mädchen unter.
Das erste Schockerlebnis war der Eintritt in die kleine, dreckige Wohnung. Meine Gastfamilie entpuppte sich als arbeitslose Messie-Familie. Sitzmöglichkeiten im Wohnzimmer? Fehlanzeige! Alles war vollgestellt mit i.welchem Müll (siehe Fotos).
Der Hund urinierte auf ein Tuch in der Küche, neben dem ich essen musste. WENN die Gastmutter denn mal gekocht hat. Das Zimmer war ebenfalls vermüllt. Noch dazu mussten auf 10 qm 4 Leute schlafen. Wir 2 Gastschülerinnen und unsere 2 Gastschwestern. Platz, um die Koffer auszuräumen, gab es nicht. D.h. wir mussten 4 Wochen aus dem Koffer leben.
Zur Gastfamilie selber: Sie haben NICHTS mit uns unternommen. Hätte ich mir nicht jeden Abend ein Fahrrad geliehen, hätte ich nichts von der Stadt kennengelernt. Schade, denn ich hatte so viele Erwartungen und schöne Vorstellungen...
Die Probleme ließ ich natürlich nicht auf mir sitzen. Ich redete mit der Activity Leaderin
von EF. Anstatt mir zu helfen, wurde ich unter Druck gesetzt. Mir wurde gedroht, dass ich nach hause fliegen müsste, wenn ich nicht aufhöre, mich zu beschweren. Ich könnte jeden Anwalt der Welt einstellen, es würde eh nichts nützen. Zusätzlich kam dann auch noch die Chefin vor Ort hinzu, die ebenfalls wütend auf mich einredete. Unsere deutsche Begleitperson stand plötzlich nur noch blöd daneben.
Das Verhalten wird den Mitarbeitern von EF wohl so beigebracht, denn das habe ich schon in vielen Erfahrungsberichten gelesen. Es wird nicht geholfen, sondern weiter fertig gemacht.
Trotz der Drohungen schalteten meine Eltern einen Anwalt ein, der sofort bei EF Deutschland verlangte, dass die Unterkunft gewechselt wird. Doch es kam keine Reaktion, auch nach weiteren Versuchen nicht. Man war hilflos. Sowohl meine Eltern in Deutschland, als auch ich in den USA. Fakt ist, Fotos und Viedos gelten nichts als Beweismaterial und somit hat man vor Gericht keine Aussichten auf Erfolg.
Neben den ganzen Problemen mit der Gastfamilie kam auch noch hinzu, dass ich mir den Unterricht hätte schenken können. Man tanzt, singt und hat größtenteils Pause. Also werden die Sprachkenntnisse nur außerhalb des Unterrichts erweitert (wenn man denn bei einer kommunikativen Gastfamilie untergebracht ist).
Das einzig Positive an der ganzen Sache waren die Städtetouren(die man, nebenbei bemerkt, seperat bezahlten musste). San Francisco und Los Angeles waren genial.
Fazit: EF ist der allergrößte Scheiß. 3000€ + Geld für Ausflüge (Ca. 800$) + Kosten für den Rechtsanwalt für 4 Wochen psychischer Terror waren rausgeschmissenes Geld. Fallt nicht auf die nett gestaltete Internetseite und ihre vielen Versprechungen rein. Und wenn doch, dann wünsche ich euch viel Glück bei der Zuteilung eurer Gastfamilien.