Unterkunft
Was die Gastfamilie betrifft, so war ich zufrieden, auch wenn ich mich mit ihr leider nicht unterhalten konnte, irgendwie schaffte man es schon sich zu verständigen.
Auch wenn der Weg von der zwischen Unterkunft und Sprachschule relativ lang war(über eine Stunde), so war ich insgesamt sehr zufrieden mit der Unterkunft.
Sprachkurs
Alles in allem hat mir die Reise (3 Wochen nach Tokio) Spaß gemacht und ich bereue es nicht sie angetreten zu haben.
Dennoch gab es einige Punkte die mir persönlich nicht so gut gefallen haben.
Kommen wir zu den Räumlichkeiten der Schule, diese sehen sehr modern und schick aus, man hätte jedoch meiner Meinung nach etwas mehr auf das funktionelle als auf das optische achten sollen. Optisch transparente Wände sind schick, diese waren jedoch auch kaum Schall isolierend, was dazu führte das man gleich in mehreren Klassen mithören konnte. Wie sehr einen dies stört hängt wohl von jedem selbst ab... Wenn in einem Zeitraum sehr viele Studenten gleichzeitig einen Sprachkurs an dieser Schule besuchen, werden zusätzlich noch Räume einer in der nähe befindlichen Universität genutzt. Dies waren klassische Klassenzimmer, der einzige Nachteil den ich hier finden konnte war die Größe für die die Tische ausgelegt waren. Nach fast 6 Stunden an einem Tag an einem solchen Tisch wurde es mitunter doch unbequem. (Je nachdem wie groß man ist)
Zu Beginn meiner Sprachreise nach Japan konnte ich lediglich Hiragana lesen & schreiben und kannte ein paar grundlegende Vokabeln. Der Unterricht war von Anfang an auf japanisch, das heißt nicht das man als Anfänger nichts versteht. Vokabeln und Sätze werden einem meistens zusammen mit Bildern präsentiert, so dass man einen Eindruck davon erhält was diese bedeuten. Die Lehrer welche ich kennen lernen durfte waren alle sehr nett und engagiert, wenn man nachfragte beantworteten sie einem auch Fragen auf Englisch. Der Unterrichtsstil an sich hat mir persönlich jedoch nicht gefallen. Der Schwerpunkt wurde einzig und allein auf Kommunikation gelegt. Sprich Grammatik wurde höchstens beiläufig (und eben auf japanisch) vermittelt. Dies hatte zur Folge das ich zwar von einigen Sätzen wusste wie ich sie wann zu gebrauchen hatte, über ihren Aufbau und ihre genaue Bedeutung blieben jedoch Fragen offen. Mit genügend Zeit zur Nacharbeit hätte ich vermutlich mehr aus dem Unterricht mitnehmen können, doch Zeit bringt mich gleich zu meinem nächsten Punkt. Wer wie ich zum ersten mal in Japan ist, der möchte mit Sicherheit einige Orte besichtigen und sich mit neuen Leuten treffen. Da bleibt - auch aufgrund der teils langen Wege zu und von der Schule (auch über eine Stunde pro Strecke) - nicht viel Zeit um neben den Hausaufgaben den gesamten Stoff noch einmal durch zu arbeiten um ihn wirklich zu verstehen.Ich habe den Kurs als Intensivkurs absolviert, sprich neben den regulären Unterrichtsstunden hatte ich noch einige sogenannte Spin Classes
. Diese haben mir (als Anfänger) wenn ich ehrlich bin so gut wie nichts gebracht. Das beste Beispiel dafür ist wohl der wöchentliche Culture Talk
bei dem ein Vortrag auf Japanisch gehalten wurde. Da ich ohnehin keine Chance hatte auch nur einen Satz zu verstehen habe ich die Zeit genutzt um anderen Stoff für mich selbst zu wiederholen...
Sprachreise insgesamt
Wie ich anfangs schon schrieb war es dennoch eine schöne Reise für mich, dies lag aber vor allem an der Stadt selbst und an den Leuten die in kennen gelernt habe. Wobei ich natürlich die meisten dieser Leute eben über die Sprachschule kennen gelernt habe. Für jemanden der bereits über einige, oder zumindest grundlegende Japanisch Kenntnisse verfügt, macht sicherlich auch der Unterricht Spaß und hilft dabei die eigenen kommunikativen Fähigkeiten zu verbessern.
Mittlerweile habe ich den Stoff aus den Unterrichtsstunden nachgearbeitet und werde auf jeden Fall weiter lernen! Vielleicht werde ich dann in Zukunft auch noch einmal auf EF zurück kommen.