4.4
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Willst du für umsonst gern zahlen, musst du mit EF hinfahren Hier die Bewertung zu meinem Aufenthalt in Brighton, September 2016, gebucht über EF-Düsseldorf: Ich habe meinen vierwöchigen Intensivkurs in Brighton Mitte 2015 gebucht. Ich hatte Glück, dachte ich, da gerade zur Zeit meiner Buchung ein Rabatt von 20% gewährleistet wurde. Außerdem buchte ich in der Nebensaison und plante einen Aufenthalt in einer Gastfamilie, was mich insgesamt etwa 2.400 Euro kosten sollte. Für diesen Preis versprach ich mir viel. Ich studiere Englisch, es geht den Examensprüfungen entgegen und die langen Hausarbeiten stehen an. Gerade deshalb erhoffte ich mir die Förderung im Schriftlichen. Das mit der Gastfamilie wurde dann schon mal nichts. Ich esse nach Ernährungsplan, was bedeutet, dass ich mir mein Essen selbst zubereiten muss. Man sagte mir allerdings, in den Gastfamilien könne ich die Küche nicht mitbenutzen – aus landestypischen und Versicherungsgründen. Also buchte ich den Aufenthalt in der „Brighton Residenz“ hinzu. Insgesamt habe ich also OHNE Flüge und Verpflegung etwa 2.800 Euro gezahlt. Anfang September 2016 ging es dann mit vollen Koffern und voller Hoffnung los nach Brighton. Ankunft. Nun, unter einer Residenz habe ich mir etwas anderes vorgestellt als ein verwahrlostes altes, graues, fünfstöckiges Gebäude OHNE funktionstüchtigen Fahrstuhl, in dem der Putzplan ab Ende August 2016 nicht mehr weitergeführt wurde, die Toiletten deshalb immer dreckig waren (ja, man stand buchstäblich in der Pisse und musste sich das stille Örtchen suchen, in dem gerade am wenigsten ***** schwamm), die Zimmer unordentlich und viel zu klein waren, wo sich niemand verantwortlich fühlte und niemand etwas zu wissen schien (vielleicht waren ja auch alle Sinne schon weggeätzt) und die Küche eine Katastrophe war. Das Ding, den Zustand, wie ich die „Residenz“ in meinem blogartigen Reisebericht beschrieben habe, hatte niemand verdient. Und schon gar keine jungen Menschen, die so viel Geld für eine unvergessliche Reise bezahlt hatten. Unvergesslich sollte die Reise dennoch werden. Beim ersten Betreten der Küche, für die ich ja in das Wohnheim gezogen war, blieb mir fast der Atem stocken. Beißender Schimmelgeruch stieg mir in die Nase. Beim Öffnen der Schranktüren und des Kühlschranks war auch klar, wo der seinen Ursprung hatte. Anscheinend hatte sich, dem Gammelzustand der Lebensmittel nach zu urteilen, seit Monaten niemand mehr darum gekümmert, die Lebensmittel der einstigen Schüler wieder zu entsorgen, nachdem diese abgereist waren. Jedenfalls schimmelten die (Lebensmittel, nicht Schüler) zusammen mit dem unabgewaschenen Geschirr in den Schränken fröhlich vor sich hin. Auf meine Bitte hin, doch mal die Küche auf- oder eher auszuräumen sagte mir das Personal: „Wieso? Wir ziehen doch eh am Samstag in ein neues Wohnheim!“ (Es war Montag, als ich das anmerkte und ein Umzug war für Samstag geplant) Des Weiteren sagte man mir: „Ja, die Küche ist so dreckig. Deswegen kochen wir da nicht drin!“ Wow, damit hatte ich nun wirklich nicht gerechnet. Mittwoch wurden aber gnädiger Weise die Kühlschränke mal ausgeräumt. Nach der Woche im Dreck zogen wir dann tatsächlich in ein neues Wohnheim. Dieses war in den ersten Tagen zwar sauber, aber ab vom Schuss. Zur Bushaltestelle musste man 20 Minuten laufen, wobei der Weg nicht sonderlich gut beleuchtet war. Abgesehen von dem total unorganisierten Umzug. Unsere Zimmer, bzw. das Wohnheim war nicht einmal fertig vorbereitet, als wir an dem Samstag dort ankamen, sodass wir acht Stunden warten mussten, bis wir an unsere Koffer und in unsere Zimmer konnten. Mit der Ankunft weiterer EF-Studenten war es dann aber auch mit der Sauberkeit dahin. Die Toiletten wurden nicht regelmäßig gesäubert, hinter dem Toilettenpapier musste man fast täglich herrennen, von der Küche gar nicht erst anzufangen. Leider muss ich an dieser Stelle doch damit anfangen: Es gab eine Küche für 150 Studenten, davon einige gerade 16 Jahre alt. Diese haben sich wohl noch nie um jemand anderen als sich selbst sorgen müssen. Jedenfalls waren die meisten nicht in der Lage hinter sich aufzuräumen und das EF-Personal zeigte sich wieder vollkommen verantwortungsunbewusst. Mit der Zeit verdrecke die Küche immer mehr. Anfangs habe ich versucht, jeden Abend dort aufzuräumen. Da ich dafür aber nicht bezahlt wurde, habe ich irgendwann einfach nur noch das dreckige Geschirr, die Töpfe und Pfannen samt der Essensreste auf den Boden gestellt. Als beste Lösung fiel der Managerin dann nach drei Wochen in der neuen Residenz ein, die dreckige Küche für eine Nacht schließen zu lassen, um am nächsten Tag eine dreckige Küche wieder aufschließen zu lassen. Sehr originell und hilfreich. Jedes Mal wenn man sich über irgendetwas, beispielsweise die kaputte Dusche, die verunreinigte Toilette, die verdreckte Küche oder Lärm, beschwerte, tat das Personal so, als hätten sie dies zum erstem Mal gehört. Irgendwann fühlte ich mich nur noch hilflos. Dazu kam die fehlende Organisation in der Schule. Ich wurde von Anfang an in C2 eingestuft. Nach der ersten Woche bekam ich einen neuen Lehrer. Dieser verließ die Schule aber nach einer Woche wieder. Also hatte ich in der dritten Woche wieder einen neuen Lehrer. Dieser versprach zumindest, das Level C2 für mehrere Monate zu unterrichten. Nachdem ich abgereist war erfuhr ich jedoch, dass der Lehrer die Klasse wieder verlassen musste und Sprachlevel C2 und C1 zusammen unterrichtet wurden. Aufgrund des häufigen Lehrerwechsels - in den Wahlkursen war dies noch um einiges Häufiger der Fall - war es mir unmöglich, meine Lernziele zu erreichen. So habe ich also umsonst viel Geld für die Sprachschule bezahlt. Auf meine Beschwerde bezüglich des häufigen Lehrerwechsels hin bekam ich die Antwort, dass ich froh sein könne, dass überhaupt ein Kurs im Sprachlevel C2 zustande gekommen sei, da diese Kurse in manchen Saisons gar nicht anzubieten seien. Nun, was mache ich dann, wenn ich in C2 gehöre, der Kurs aber nicht zustande kommt?! Sowas von einer weltweit führenden, viel Werbung machenden Organisation zu hören, ist wirklich unter aller ***. Ich tat mich nach mehreren Beschwerden bereits während der Reise anschließend mit drei weiteren Mädels zusammen und wir beschwerten uns weiter. Drohten, nachdem man uns sagte, wir hätten schließlich bei der Buchung 20% Rabatt erhalten und man könne uns deshalb keine Entschädigung anbieten, mit einem Anwalt. Erst dann wurden uns etwa 20% des Reisepreises erstattet. Knapp 600 Euro habe ich zurückbekommen; mein Erspartes, was ich in die Reise und deren erhofften Output gesteckt hatte, ist allerdings trotzdem dahin. Als ich mich erkundigen wollte, was EF- Deutschland nun gedenkt in Brighton zu ändern, da ich von einigen meiner Freunde, die dort weitere zwei Monate ausharren mussten, hörte, dass sich nichts verbesserte, fragte man mich allen Ernstes, warum ich so oft anrufen würde, ob ich nichts Besseres zu tun hätte. Also, Leute, ist das wirklich euer Ernst?! Für mich war das Verhalten von EF in Deutschland, vom Staff vor Ort und vom Personal in der Schule einfach nur unprofessionell und ich habe mich in meinem Leben noch nicht so ausgeliefert und hilflos gefühlt. Nie wieder würde ich mit EF fahren und ich würde es auch niemandem empfehlen!!
Intensivkurs / Erwachsene / Brighton / Vereinigtes Königreich
Eine von 676 Bewertungen für EF Education (Deutschland) GmbH