China ist nicht nur ein spannendes und schönes Urlaubsziel, sondern auch für Unternehmen wird das Land im fernen Osten immer wichtiger. Wen es beruflich nach China verschlägt oder wer sich an einer Hochschule einschreiben will, benötigt ein Sprachzertifikat für den Nachweis seiner Sprachkenntnisse. Chinesische Sprachzertifikate erteilen das chinesische Bildungsministerium und die staatliche HSK-Kommission Hanban, das Nationale Chinesische Büro für das Lehren von Chinesisch als Fremdsprache.
HSK – offizielles Sprachdiplom für Chinesisch als Fremdsprache
Das HSK ist das offizielle und international anerkannte Sprachdiplom für chinesische Sprachkenntnisse. Es entspricht etwa dem englischen TOEFL-Test oder dem französischen DELF und steht für Hànyǔ Shuǐpíng Kǎoshì-Chinese Proficiency Test. 1990 wurde die Sprachprüfung mit staatlicher Unterstützung vom HSK-Zentrum an der Universität für Sprache und Kultur in Peking entwickelt. Das chinesische Sprachzertifikat richtet sich speziell an Nichtmuttersprachler, die Chinesisch lernen wollen.
Welche Schwierigkeitsstufen gibt es beim HSK-Test?
Ähnlich wie beim Gemeinsamen europäischen Referenzrahmen GER sind die chinesischen Sprachzertifikate HSK in verschiedene Kompetenzniveaus eingeteilt. Insgesamt umfassen die HSK-Prüfungen drei Schwierigkeitsstufen mit sechs Niveaustufen:
- Die Elementarstufe richtet sich an Chinesisch-Anfänger. In der ersten Prüfungsstufe müssen die Prüflinge 150 Vokabeln beherrschen. In Stufe 2 sollten sie einen Wortschatz von 300 Vokabeln haben.
- Die Mittelstufe richtet sich an Personen mit weiterführenden Sprachkenntnissen. Die Prüfung der dritten Stufe verlangt die Kenntnis von 600 Vokabeln. Bei einem Wortschatz von 1.200 Vokabeln sind die Prüflinge gewappnet für Stufe 4.
- Die Oberstufe richtet sich an Personen mit fortgeschrittenen Chinesisch-Kenntnissen. Für Stufe 5 müssen die Kandidaten bereits 2.500 Vokabeln beherrschen. Auf der sechsten und letzten Stufe sollte der Wortschatz 5.000 Vokabeln und mehr umfassen.
Wie ist der Ablauf der HSK-Prüfungen?
Die HSK-Prüfung fragt in den ersten beiden Stufen das Hör- und Leseverständnis der Kandidaten ab. Ab der dritten Stufe wird diesen beiden Aufgaben noch eine weitere hinzugefügt: Ab hier müssen Prüflinge auch einen schriftlichen Teil bewältigen. Entsprechend des Prüfungsniveaus steigert sich auch die Länge der Prüfung. Während die HSK-Prüfung der Stufe 1 ca. 35 Minuten lang ist, beträgt die Prüfungsdauer der Stufe 6 ca. 136 Minuten. Wer ein chinesisches Sprachdiplom erlangen möchte, sollte beachten, dass das Prüfungsergebnis für den Zugang zu einer chinesischen Hochschule nur zwei Jahre gültig ist.
Welche weiteren Sprachzertifikate für Chinesisch gibt es?
Neben dem HSK bietet Hanban noch weitere chinesische Sprachzertifikate an. Der Youth Chinese Test, kurz YCT, richtet sich speziell an Kinder und Jugendliche, die Chinesisch lernen wollen. Schüler der Primar- und Sekundarstufe können so ein international anerkanntes Sprachzertifikat für Chinesisch erhalten. Der BCT – Business Chinese Test – bescheinigt Personen in der Berufswelt ihre chinesischen Sprachkenntnisse.
Neben den klassischen Standard- und Intensivkursen bieten Sprachreiseveranstalter auch Examensvorbereitungskurse für chinesische Sprachzertifikate an. Hier kostenlos und unverbindlich Kataloge für Chinesisch-Sprachkurse bestellen.